
Die Savannah ist eine Kreuzung zwischen afrikanischem Serval und Hauskatze – ein Hybrid. Sie entsteht aus einer Verpaarung zwischen 2 Tierarten, die sich allein schon in der Körpergröße, dem Gewicht und der Tragzeit deutlich unterscheiden. Während unsere Hauskatzen im Durchschnitt 4 kg wiegen und zwischen 63 und 65 Tagen tragen, können Servale bis zu 20 kg wiegen und die Tragezeit liegt bei ganzen 74 Tagen.
Merkmale der Savannah
- Früh-, Fehl-, Tot- oder Schwergeburten
- häufige Kaiserschnitte
- Muttertiere überleben Geburt häufig nicht
- Kater steril
- Nachwuchs nur durch Zwangsverpaarungen mit Todesfällen, Schmerzen und Stress
- Verhaltensproblematiken
- besondere Haltungsbedingungen
Die Hauskatzen erleiden bei den Zwangsverpaarungen mit einem Wildkatzenkater erheblichen Stress und Schmerzen bis hin zu Todesfällen durch den Nackenbiss. Da die Welpen (vor allem in der 1. Generation) oft 3- bis 4-mal so groß sein können wie normale Katzenwelpen kommt es zu Früh-, Fehl- oder Totgeburten sowie zu Schwergeburten und Kaiserschnitten. Die Muttertiere überleben dies oft ebenfalls nicht. Zudem sind alle Kater bis zur 3. Generation steril.
Auch die britische Gesellschaft „international cat care“ – ein Zusammenschluss von Organisationen, die sich der Verbesserung des Wohlergehens von Katzen verschrieben haben – weist in einem Positionspapier auf die Tierschutzbedenken im Zusammenhang mit der Haltung und Zucht von Hybridkatzen hin.
Da die Wildkatzen für die Zucht von Hybriden illegal ins Land gebracht werden könnten, spricht die Cat Group die negativen Folgen des Schmuggels an. Denn dieser führe unweigerlich zu schlechten Bedingungen für Handhabung, Ernährung und Unterbringung der Tiere. Dadurch könnten sich leichter Infektionskrankheiten ausbreiten, was wiederum weitere gesundheitliche Probleme für alle beteiligten Katzen mit sich bringen könnte, so die Cat Group.
Zuchtfolgen & Zuchtverbot
In vielen Ländern dürfen Wildkatzen-Hybride deshalb nicht mehr gezüchtet, gehandelt oder verkauft werden. In der EU unterliegen sie bis zur F4-Generation denselben rechtlichen Regelungen wie die Haltung von Wildtieren.
Laut der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V. sind „Hybridkatzen ungeeignet für das Zusammenleben mit dem Menschen und gefährden durch ihre Größe und ihre Wildtiereigenschaften unsere Hauskatzen, wenn sie entweichen sollten“. Und obwohl sie von Liebhaber*innen und Züchter*innen als ausgeglichen und sozial beschrieben werden, steht dies im Widerspruch zur Auffassung anerkannter Verhaltensexpert*innen und Fachtierärzt*innen für Zoo und Wildtiere. Nach deren Überzeugung verhalten sich diese Tiere wie Wildtiere, was neben der Zuchtproblematik das größte tierschutzrechtliche Problem darstellt.
Auch die Cat Group berichtet, dass Savannah Katzen viele Wildtyp-Verhaltensweisen beibehalten und aggressiver und territorialer im Umgang mit ihren Besitzer*innen, anderen Haustieren und Wildtieren sein können.
Mehr gibt es hier:
Quellen (nach Angaben von):
#KeinHaustier: Savannah- und Bengalkatzen als Haustier halten? Bitte nicht! - WTG | Welttierschutzgesellschaft e.V. 09.10.2020
Qualzucht: Lebenslanges Leid für Hund, Katze & andere Tiere - Deutscher Tierschutzbund e.V. 04.06.2025
Veröffentlichungen: TVT - Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. 04.06.2025
Tierschutzproblematik bei der Zucht von Hybridkatzen (Savannah, Caracat). 04.06.2025
Stellungnahme der Cat Group zu Hybridkatzen - International Cat Care. 18.03.2025
(JD)


