Aufgrund des unzureichenden Tierschutzes dürfen am Augsburger Schlachthof nun keine Schweine mehr geschlachtet werden. Das zuständige Veterinäramt ordnete das Verbot an, nachdem es zu „Fehlbetäubungen von Schlachtschweinen“ gekommen war, so die Leiterin des Augsburger Veterinäramts, Felicitas Allmann.
Probleme bei der Elektrobetäubung
Bereits im Dezember 2024 habe der Augsburger Schlachthof das Ende der Schweineschlachtungen bekannt gegeben. Allerdings wurde das damals mit wirtschaftlichen Aspekten begründet.
Mittlerweile ist bekannt, dass es in dem Schlachthof immer wieder zu Problemen bei der Elektrobetäubung der Tiere kam. Dabei sollen die Elektrozangen, die zur Betäubung benutzt werden, nicht fachgerecht bedient worden sein. Obwohl das Personal mehrfach nachgeschult worden sei und sogar einem Mitarbeitenden die Sachkunde entzogen wurde, hätten die behördlichen Maßnahmen keinen nachhaltigen Erfolg gehabt, weswegen man sich nun für ein Verbot aussprach, so Allmann.
Erfolglose Bemühungen
Seitens des Schlachthofs versicherte der Leiter Georg Rauch, dass länger versucht wurde, die Betäubung der Schweine zu verbessern. Er betonte auch, dass, auch wenn die Bemühungen nicht den erwünschten Erfolg hatten, die Betäubungswirkung der Tiere bei der Schlachtung jederzeit gewährleistet war.
Ein Drittel des Umsatzes habe der Betrieb bisher mit Schweinen gemacht, zwei Drittel mit der Schlachtung von Rindern. Der Rinderbereich ist von der Behördenanordnung nicht betroffen.
Sollten die Voraussetzungen für eine tierschutzkonforme Schlachtung wieder vorliegen, könne der Betrieb jederzeit wieder mit der Schlachtung von Schweinen beginnen, so die Leiterin des Augsburger Veterinäramtes.
Quelle (nach Angaben von):
Probleme beim Tierschutz: Stadt untersagt Schlachthof die Schlachtung von Schweinen. 08.01.2025
(JD)
