PolitikBMLEH: Programm für den Umbau der Tierhaltung endet

Da das Bundesprogramm für den Umbau der landwirtschaftlichen Tierhaltung nicht das erhoffte Ziel erreicht hat, wird die Förderung des Baus tiergerechter Schweineställe künftig anders erfolgen.

Schweine liegen in einer artgerechte Schweinehaltung mit Haltung in stabilen Stallgruppen, Tageslichteinfall, Stroh, Einzelfressständen und separatem Kotbereich.
U. J. Alexander/stock.adobe.com
Mit dem Bundesprogramm zur Förderung des Umbaus der landwirtschaftlichen Tierhaltung werden Investitionen in besonders tier- und umweltgerechte Schweineställe gefördert.

Die Förderung des Baus tiergerechter Schweineställe wird zukünftig wieder über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) erfolgen. Hintergrund ist, dass vom Bundesprogramm für den Umbau der landwirtschaftlichen Tierhaltung (BUT) nicht die erhoffte Impulswirkung ausgegangen ist. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) will den Fokus daher auf wirklich wirksame Investitionen in der Landwirtschaft richten. Dafür ist die GAK das richtige Instrument. Das ohnehin befristete Bundesprogramm läuft entsprechend früher aus. Damit soll zudem ein effizienterer Einsatz von Haushaltsmitteln gewährleistet werden, was dem Wunsch vieler Bundesländer entspräche. Die für Landwirt*innen relevanten veränderten Fristen wurden vom BMLEH vergangene Woche im Bundesanzeiger veröffentlicht, um Planungssicherheit zu gewährleisten.

Dazu sagt Bundesminister Alois Rainer: Placebo-Programme helfen unseren Landwirtinnen und Landwirten nicht weiter. Daher bündeln wir in Zeiten knapper Kassen die finanziellen Ressourcen und setzen bei der Förderung auf die Kompetenz der Länder und das bewährte Instrument der GAK. Wir setzen uns für verlässliche Rahmenbedingungen genauso ein wie für das Tierwohl." 

Das BMLEH werde Gespräche mit den Ländern führen, um den Übergang der Förderung von Stallumbauten zurück in die GAK bestmöglich zu unterstützen. Weiterhin seien alle Interessierten aufgerufen zu prüfen, ob eine Förderung durch das BUT, das eine Förderung von bis zu 60 % der Kosten ermöglicht, in den kommenden Monaten in Betracht komme. 

Hintergrund

Mit dem Bundesprogramm zur Förderung des Umbaus der landwirtschaftlichen Tierhaltung werden Investitionen in besonders tier- und umweltgerechte Schweineställe und die laufenden Mehrkosten einer solchen Haltung gefördert. Dabei gibt es sowohl eine investive Förderung wie auch eine Förderung der laufenden Mehrkosten. Das BMLEH hat entschieden, in beiden Förderrichtlinien die Antragsfristen und die Gesamtlaufzeit zu verkürzen. Für Landwirt*innen, die von der Förderung durch das BUT profitieren wollen, heißt das konkret: Anträge für die Investive Förderung können noch bis Ende April 2026 gestellt werden. Die konsumtive Förderung läuft 2028 aus. 

Quelle (nach Angaben von):

BMLEH - Pressemitteilungen - Bundesprogramm für den Umbau der Tierhaltung läuft aus

(JD)