
Im Landkreis Tübingen in Baden-Württemberg ist bei einer Stute vor einigen Wochen die Equine infektiöse Anämie (EIA) festgestellt worden. Die Stute wurde vor etwa 2 Jahren aus Bulgarien nach Deutschland importiert und stand seither in einem Stall im Landkreis. Dieser steht nun seit dem Fall unter behördlicher Aufsicht, die dort gehaltenen Tiere unter Quarantäne, bis alle negativ auf EIA getestet sind. Die betroffene Stute musste getötet werden.
Anzeigepflichtige Tierseuche
Die EIA ist weltweit verbreitet und tritt gehäuft in Nord- und Südamerika, Afrika, Asien, Australien sowie Süd- und Osteuropa auf. Sporadisch wird sie in nord- und mitteleuropäischen Ländern beobachtet, wobei das Virus in Deutschland nicht endemisch ist. Die Krankheit ist innerhalb der Europäischen Union und gegenüber der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) anzeigepflichtig.
In Deutschland ist ihre Bekämpfung durch die „Verordnung zum Schutz gegen die ansteckende Blutarmut der Einhufer“ geregelt, die eine Tötung positiver Tiere sowie die Sperrung und Untersuchung betroffener Bestände und deren Kontaktbetriebe vorschreibt. Therapien oder Immunprophylaxen sind nicht erlaubt.
Eine Gefährdung des Menschen durch EIA besteht nicht.
Quelle (nach Angaben von):
Tödliche Pferdeseuche EIA: Fall in Baden-Württemberg gibt Rätsel auf | agrarheute.com
König P, Peter Teifke J. Equine infektiöse Anämie – eine (un)bekannte Tierseuche. Pferdespiegel 2013; 16(01): 2 - 10. doi:10.1055/s-0032-1328309
(JD)


