ImpfungenHilfe für Koala-Bären: Neuer Chlamydienimpfstoff zugelassen

Nach einem Jahrzehnt Forschungsarbeit wurde nun ein Chlamydienimpfstoff für Koalas zugelassen. Ein Meilenstein für den Schutz der bedrohten Beuteltiere.

Ein Koala sitzt gemütlich in einem Baum und schaut in die Kamera.
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Der neue Impfstoff soll das Infektionsrisiko senken, den Krankheitsverlauf stoppen und die Symptome mildern.

Nach mehr als 10 Jahren Forschung wird nun erstmals ein Impfstoff gegen Chlamydien bei Beuteltieren zugelassen. Die Infektion erfolgt vorrangig sexuell und führt unbehandelt beim Menschen etwa zu Unfruchtbarkeit und Entzündungen des Reproduktionstrakts. Bei Koalabären treten außerdem schmerzhafte Harnwegsinfekte und Blindheit auf, viele Tiere versterben. Muttertiere können die Bakterien an ihre Jungtiere übertragen.

Bei dem von der University of the Sunshine Coast (UniSC) entwickelten Impfstoff werden Koalas nur einmal geimpft, was besonders praktisch ist, da Wiederholungsimpfungen bei in freier Wildbahn lebenden Tieren schlichtweg nicht möglich wären. Der Impfstoff vermag das Infektionsrisiko zu senken, den Krankheitsverlauf zu stoppen und die Symptome zu mildern. In den bislang durchgeführten Studien konnte das Sterberisiko um bis zu 65% gesenkt werden. 

Die ersten großen Impfprogramme sollten deshalb bis Ende 2026 in Queensland und New South Wales starten – ein Meilenstein für den Schutz des bedrohten Koalas.

Quellen (nach Angaben von):     

Australien lässt Impfstoff gegen tödliche Koala-Krankheit zu
Australien lässt Impfstoff gegen tödliche Koala-Krankheit zu - WELT

(JD)