HamsterIm Winter: Hilfreiche Tipps für die Hamsterhaltung

Da Hamster aus warmen Gegenden stammen, brauchen sie in der kalten Jahreszeit einen geschützten Standort und gleichbleibende Temperaturen.

Ein kleiner grauer Hamster schläft gemütlich im Einstreu seines Geheges.
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Um die Tiere warmzuhalten, können ihre Halter*innen ihnen Einstreu und Nistmaterial wie Heu, Stroh oder spezielle Baumwollnester anbieten.

Ein Blick auf die natürliche Herkunft von Hamstern erklärt ihre Temperaturbedürfnisse: Goldhamster stammen ursprünglich aus Regionen Syriens mit warmem, trockenem Klima. Entsprechend fühlen sich auch ihre Nachkommen als Heimtiere in Wohnräumen mit Temperaturen um 20 bis 22 °C wohl. „Gerade im Winter ist es wichtig, dass die Kleintiere keinen extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind“, erklärt Dr. Maximilian Reuschel, Leiter der Abteilung Heimtiere an der Klinik für Heimtiere, Reptilien und Vögel der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover. „Auch wenn wir Menschen unterwegs zur Arbeit sind oder nachts schlafen, sollte die Temperatur beibehalten werden. Zu kalte oder zugige Standorte können Atemwegsinfektionen oder andere Erkrankungen begünstigen.“

Das Hamsterheim richtig plazieren

Eine entscheidende Rolle spielt somit, wo das Kleintierheim aufgebaut wird. Direkten Durchzug, etwa durch offene Fenster oder Türen, sollte man vermeiden. Ebenso sind unbeheizte Räume wie Keller oder die Garage nicht geeignet für die Hamsterhaltung. Umgekehrt sollten die Hamster aber auch nicht unmittelbar neben Heizkörpern leben, um Überhitzungen vorzubeugen.

Um die Tiere warmzuhalten, können ihre Halter*innen ihnen Einstreu und Nistmaterial wie Heu, Stroh oder spezielle Baumwollnester anbieten. Hamster nutzen diese gern, um sich eigenständig einzukuscheln, wenn ihnen zu kalt wird. Isolierende Unterkünfte schützen zudem vor kühlem Wind beim täglichen Durchlüften. Auch wenn Temperaturen um 20 °C die Wunschtemperatur der meisten Menschen in der Wohnung sind, sollte man regelmäßig prüfen, dass diese zuverlässig eingehalten werden.

Kälte kann gefährlich werden

Die Wärme ist allerdings nicht nur ein Wohlfühlfaktor, sondern für Hamster lebensnotwendig, erklärt Dr. Reuschel: „Wenn Hamster über längere Zeit Temperaturen unter 15 °C ausgesetzt sind, besteht das Risiko, dass sie in einen sogenannten Torporzustand, also eine Kältestarre, verfallen. Wie bei einem Winterschlaf fahren sie dann alle Körperfunktionen nach und nach herunter, sind darauf allerdings überhaupt nicht vorbereitet. Das kann auch lebensbedrohlich werden.“ 

Wenn der Hamster also wie tot in seinem Heim liegt, gilt es zuerst einmal Ruhe zu bewahren und ihn nicht panisch aufzuheben. Minimale Anzeichen wie die Atmung oder ein Zucken der Haare können sichtbar sein. In diesem Fall sollte man eine Tierärztin oder einen Tierarzt kontaktieren und sich die wichtigsten Schritte erklären lassen. Der Hamster muss behutsam wieder aufgewärmt werden – nicht zu schnell etwa mit einer Wärmflasche, sondern über die Umgebungstemperatur. Nach dem Aufwachen braucht er zudem Futter und Wasser, um wieder zu Kräften zu kommen. Eine Tierärztin oder ein Tierarzt sollte das Tier im Anschluss auf jeden Fall untersuchen, um Folgeschäden zu vermeiden.

Quelle (nach Angaben von):

Hamster im Winter warm halten

(JD)