
Der seit 2024 bereits geschlossene kanadische Freizeitpark Marineland in Niagara Falls droht, seine Belugawale einschläfern zu lassen, wenn Kanada keine staatliche finanzielle Hilfe für die Versorgung der Tiere leistet: Nach seiner Schließung vor über einem Jahr schwimmen die dort verbliebenen Tiere, zu den 30 Belugawale, 4 Delfine und einige Robben sowie Seelöwen gehören, immer noch in ihren Becken und müssen täglich versorgt werden.
Immer wieder war der Park durch seinen schlechten Umgang mit den Tieren in die Kritik geraten und auch kürzlich sind laut Medienberichten wieder ein Beluga und eine Robbe verstorben. Der unter Druck geratenen Park wollte die Tiere an ein chinesisches Schauaquarium verkaufen, was ihm durch Kanadas Fischereiministerin jedoch verboten wurde. Den Tieren sollte weiteres Leid durch die dort ebenfalls schlechte Haltung erspart werden. Außerdem ist die Haltung von Walen und Delfinen in Gefangenschaft für Unterhaltungsshows seit 6 Jahren per Gesetz verboten. Und: die fehlenden Alternativen für eine andere Unterbringung sowie die Überschuldung des Marineland-Parks können nicht als Grund geltend gemacht werden.
Vielmehr sprechen Tierschützer und die lokale Politik von Erpressung, wenn von der Regierung gefordert werde, sich finanziell an der Haltung und Versorgung der Tiere zu beteiligen oder ansonsten die Tiere einschläfern zu lassen. Ein ehemaliger Mitarbeiter jedoch versichert, dass das Ganze nur ein Bluff sei und der Park noch Land im Wert von Hunderten Millionen Dollar besäße.
Damit ist das eigentliche Problem jedoch nicht gelöst, seien doch seit 2019 mindestens 20 Wale aufgrund schlechter Bedingungen verstorben und ein anderer Ort für die Unterbringung stünde derzeit nicht zur Verfügung. Auch ist die Freilassung der Tiere keine Lösung, da die Wale in freier Wildbahn eher nicht überleben würden.
Quelle (nach Angaben von):
Kanadischer Freizeitpark droht, Wale einzuschläfern (zdfheute.de)
(IR)


