TierversucheSchweiz: Weniger Tierversuche im letzten Jahr

Rund 522.000 Tiere wurden in der Schweiz 2024 in Tierversuchen eingesetzt. Rund 12% weniger als im Vorjahr und so wenige wie noch nie seit Beginn der Erhebung.

Drei weiße Labormäuse sitzen in den Händen eines Wissenschaftlers. Dieser trägt blaue Handschuhe und einen weißen Kittel.
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Mäuse wurden 2024 am häufigsten in Tierversuchen eingesetzt.

Im Jahr 2024 wurden in der Schweiz insgesamt 522 636 Tiere in Tierversuchen eingesetzt. Das sind rund 12 % weniger als im Vorjahr und so wenige wie noch nie seit Beginn der Erhebung im Jahr 1983. Der Rückgang betrifft vor allem belastungsfreie Versuche und solche mit geringer bis mittlerer Belastung. Die Anzahl der Tiere, die in stark belastenden Versuchen (Schweregrad 3) eingesetzt wurden, ist hingegen gestiegen. In diesem Bereich wurden 27.380 Tiere eingesetzt. Das sind 990 mehr als im Vorjahr und so viele wie zuletzt vor 25 Jahren.

Was sind Schweregrade?

Tierversuche werden je nach Belastung für die Tiere in 4 Schweregrade eingeteilt. Schweregrad 0 umfasst nicht belastende Verfahren, wie zum Beispiel Verhaltensstudien. Schweregrad 1 steht für leichte Belastungen. Schweregrad 2 beschreibt eine mittlere Belastung, während Schweregrad 3 stark belastende Eingriffe umfasst.

Eingesetzte Tierarten

Mäuse wurden wie schon in den Vorjahren auch im Jahr 2024 am häufigsten eingesetzt. Sie machten rund 67 % aller Versuchstiere aus und sind weiterhin die Tierart, die bei Versuchen im Schweregrad 3 am häufigsten eingesetzt werden (rund 91 %). Bei Fischen lag der Rückgang bei rund 30 %, bei Ratten bei etwa 16 %. Besonders deutlich war die Abnahme bei Schweinen (etwa 86 %).

Quelle (nach Angaben von):

Anzahl der Tierversuche hat im Jahr 2024 abgenommen

(JD)