
Indikationen
- Verdacht auf eine angeborene oder erworbene Verlegung der tränenabführenden Wege
- therapeutische Tränen-Nasen-Gang-Spülung im Rahmen z. B. einer Dakryozystitis-Behandlung
Bei Verdacht auf eine angeborene oder erworbene Verlegung der tränenabführenden Wege kann zunächst der sogenannte Jones-1-Test durchgeführt werden. Dabei wird ein Fluoreszein-haltiger Farbstoff in den Konjunktivalsack geträufelt: Bei Durchgängigkeit des Tränen-Nasen-Gangs ist nach kurzer Zeit der Farbstoff an der Nasenöffnung sichtbar. Dieser Test spiegelt das natürliche Abflussverhalten der Tränen wider.
Der Jones-2-Test ist eine weiterführende Untersuchung, die nach einem negativen Jones-1-Test durchgeführt wird. Er soll klären, ob das Problem eine funktionelle Störung oder eine mechanische Blockade in den ableitenden Tränenwegen ist.
Material
- peripherer Venenkatheter (22 G)
- Spritze (2, 5 oder 10 ml)
- Betaisodona-Lösung (1 : 40 verdünnt mit NaCl 0,9% → „Cognac-Farbe“)
- Lokalanästhetikum (z. B. Cepecain 10 mg/ml)
- medizinische Handschuhe
Vorbereitung
- sichere Fixation des wachen Hundes (nur in seltenen Fällen ist eine Sedation erforderlich)
- Spülung des Konjunktivalsackes mit der verdünnten Betaisodona-Lösung
- Eingeben des Lokalanästhetikums
Durchführung
Der Originalbeitrag zum Nachlesen:
Steinmetz A. Orthograde Spülung des Tränen-Nasen-Gangs beim Hund: Jones-2-Test.kleintier konkret 2022; 25(03): 44 - 45. doi:10.1055/a-1790-6006
(IR)











