KaninchenGemeinsam statt einsam – wenn Kaninchenhaltung verbindet

Ob für erfahrene Halter*innen oder Neueinsteiger*innen in der Kaninchenhaltung, Kleintierzuchtvereine bieten eine passende Anlaufstelle zum Austausch von Wissen.

Zwei Kaninchen sitzen in einem Holzstall. Beide Kaninchen haben hellbraunes Fell. Auf dem Bild sind nur die Köpfe der Tiere abgebildet.
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Auch Kinder und Jugendliche, die zum 1. Mal Verantwortung für ein Lebewesen übernehmen möchten, sind in Kaninchenzuchtvereinen gut beraten. – Symbolbild

Sie sind langohrig, plüschig und werden in tiergerechter Haltung schnell zutraulich: Kein Wunder, dass bereits rund 2 Millionen Kaninchen in deutschen Haushalten leben. Damit sind sie nach Katzen und Hunden die beliebtesten Heimtiere in Deutschland, wie eine Befragung des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) e.V. in Kooperation mit dem ZZF – Zentralverband der Heimtierbranche e.V. ergab. Unter den Kleintieren sind sie die Spitzenreiter vor Meerschweinchen und Hamstern. Gerade wer zum 1. Mal Kaninchen bei sich aufnimmt, ist allerdings häufig unsicher, wie die Tiere bestmöglich zu versorgen sind. 

Ein Kaninchenzuchtverein kann dabei eine hilfreiche erste Anlaufstelle sein. „Kleintierzuchtvereine sind wertvolle Plattformen für den Austausch von Wissen und Erfahrungsberichten. Mitglieder erhalten Beratung durch erfahrene Halter und finden oft auch Unterstützung bei gesundheitlichen Fragen zu ihren Tieren“, erklärt Wolfgang Elias, Referent für Öffentlichkeitsarbeit im Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter e.V. (ZDRK). Zudem lockt die Möglichkeit, Gleichgesinnte kennenzulernen. „Bei uns im Verband und in den Vereinen wirken aber nicht nur Züchter oder Besitzer von Rassekaninchen mit“, betont Elias. „Wir freuen uns über jeden, der Interesse hat, sich näher mit Kaninchen zu beschäftigen.“

Für jeden etwas dabei

Kaninchenzuchtvereine decken mit ihren Angeboten ein breites Spektrum ab: In Zuchtgruppen liegt der Fokus auf Rassekaninchen und Ausstellungen. Freizeit- und Familiengruppen konzentrieren sich hingegen auf Fragen zu Haltung und Beschäftigung oder tauschen sich zur Gestaltung der Gehege aus. Trend-Sportarten wie Kanin-Hop bekommen hier ebenfalls ihren Platz und eigene Veranstaltungen. Mitunter bieten Vereine auch gemeinsame Impftermine an, da Impfstoffe für Kaninchen häufig nur in größeren Mengen bestellt werden können und bald aufgebraucht werden müssen. Auch für den Nachwuchs gibt es Angebote: „In unseren Jugendgruppen lernen Kinder und Jugendliche zusammen mit Gleichaltrigen, wie es ist, Verantwortung für ein Tier zu übernehmen“, sagt Elias. Derzeit werden im ZDRK rund 7000 Kinder und Jugendliche von Jugendleitern betreut. 

Der passende Verein in der Nähe

Viele Kaninchenzuchtvereine in Deutschland sind im ZDRK organisiert. Auf dessen Internetseite sind die jeweiligen Landesverbände mit ihren Ansprechpartnern aufgeführt – auf den Seiten der Landesverbände finden Interessierte dann die Vereine direkt in ihrer Nähe. Auch lokale Tierheime oder Tierarztpraxen sind in der Regel im Vereinswesen gut vernetzt und können Kontakte herstellen. „Wer sich unverbindlich informieren möchte, kann zunächst eine Vereinsveranstaltung besuchen“, rät Elias. „So bekommt man einen Eindruck von der Arbeit und den Mitgliedern.“ 

Die Landesverbände im Überblick

Auf der Webseite des Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter e.V. sind die einzelnen Landesverbände aufgeführt: www.zdrk.de

Quelle (nach Angaben von):
Geteilte Liebe zum Kaninchen (ivh-online.de)

(IR)