
Nach jahrelanger und immer lauter werdender Kritik an den Stierkämpfen in Spanien, hat der spanische Kulturminister Ernest Urtasun am vergangenen Freitag die Abschaffung des nationalen Stierkampf-Preises angekündigt. In einem Fernsehinterview sagt er, dass ein Festhalten an einem Preis der „eine Form der Tierquälerei belohnt“ aus tierschutzrechtlicher Sicht nicht mehr vertretbar ist. Auch die Förderung des Preises mit öffentlichen Mitteln sei nicht mehr zeitgemäß.
Der nationale Stierkampf-Preis
Der 2011 von der damaligen sozialistischen Regierung ins Leben gerufene und mit 30.000€ dotierte Preis, wurde seit 2013 jährlich verliehen.
Gespaltene Meinungen
Viele Spanier*innen und vor allem Tierschutzorganisationen wie Animanaturalis stehen hinter der Abschaffung des Stierkampf-Preises. Für einige von ihnen ist die Abschaffung des nationalen Preises aber erst der Anfang. Sie gehen noch weiter und fordern, dass die öffentliche Förderung von Stierkämpfen künftig ganz unterlassen wird.
Trotz der vielen Befürworter*innen gibt es auch viel Kritik. So auch von der Fundación del Toro de Lidia, einer Stiftung zur Förderung des Stierkampfes, der größten Oppositionspartei Spaniens sowie mehreren Regionalregierungen. Diese wollen sogar eigene Stierkampf-Preise ins Leben rufen, um so den nationalen Preis zu ersetzen.
Quelle (nach Angaben von):
Spanische Regierung schafft Stierkampf-Preis ab - ZDFheute. 07.05.2024
Urtasun cancela el Premio Nacional de Tauromaquia por “la tortura animal” | Cultura | EL PAÍS (elpais.com). 07.05.2024
(JD)


